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Ralf Petersen (5K)

Ausführliche Biografie

Ralf Petersen (2K)



Ralf Petersen, mit bürgerlichem Namen Horst Fliegel, wurde am 2. April 1938 in Rumburg (Sudetenland) geboren. Den Künstlernamen Ralf Petersen nahm er 1959, noch während seines Studiums, an, weil sich zur damaligen Zeit ein Student der Ernsten Musik nicht gleichzeitig auf dem Gebiete der Tanz- und Unterhaltungsmusik betätigen durfte. Es drohten peinliche Befragungen, ja sogar disziplinarische Maßnahmen. In späteren Jahren wurde dann die Gleichberechtigung aller musikalischen Genres anerkannt, und es gab sogar entsprechende Lehrfächer.

Erster Klavierunterricht 1949 bei Werner Wolf (Pianist und Tonmeister) und ab 1951 bei Gerda von Reibnitz (Klavierpädagogin). Erste Komposi- tionsversuche ab 1952. Von 1954 bis 1960 privater Kompositions- unterricht bei Wolfgang Munser (Musikwissenschaftler und Komponist) in Berlin-Spandau.

Schulbildung: Einschulung 1944 in Rumburg, Abitur 1956 in Falkensee, Staatsexamen in Dirigieren an der Deutschen Hochschule für Musik "Hanns Eisler", Berlin, im Jahre 1961. Hauptfachlehrer u.a. Prof. Horst Stein, Prof. Dr. Wolfram Heicking, Prof. André Asriel, Prof. Jürgen Wilbrandt, Prof. Grete Herwig, Prof. Dr. Jürgen Mainka. Gaststudium 1962-64 im Fach Musikwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, u.a. bei Prof. Dr. Georg Knepler, Prof. Dr. Heinz Alfred Brockhaus und Prof. Dr. Erich Stockmann.

Während der Oberschulzeit Gründung einer eigenen Tanzkapelle. Erste Tanz-Kompositionen 1959 ("Mariann", Text: Arnold Bormann). Prof. Hei- cking brachte ihn mit seinen TM-Kompositionen zum DDR-Rundfunk zu Klaus Hugo. Bereits ab 1958 Korrepetitor im Nachwuchsstudio des Ber- liner Rundfunks. Kompositionen für die dortigen Studenten (Neudert, Brandin, Juza, Böttcher u.a.). Seit 1960 im Nebenberuf Komponist, vor- wiegend von vokaler und instrumentaler Tanz- und Unterhaltungsmusik, aber auch von Klaviermusik für Kinder ("Die Spieldose"). Künstlername: Ralf Petersen. Enge Zusammenarbeit mit den Textautoren Dieter Schneider, Fred Gertz, Dieter Lietz, Jens Gerlach, Ingeburg Branoner, Wolfgang Brandenstein, Gerd Halbach. 1966-70 erste, zweite und dritte Preise beim DDR-Schlagerwettbewerb. Preise auch bei anderen Festivals, so in Rostock und Dresden. Insgesamt rund 700 Kompositionen, darunter "Blau ist die Nacht", "Weil du heut Geburtstag hast", "Regen in der Nacht", "Wenn Musik erklingt", "Dankeschön für die Stunden mit dir" und "Kunigunde". GEMA-Vollmitglied und Mitglied der GVL.

Ab 1961 beim Berliner Rundfunk als Musikredakteur, ab 1964 bei der Berliner Welle als stellv. Kollektivleiter, ab 1966 Leiter der Redaktion Tanzmusik des Berliner Rundfunks, ab 1971 Chefredakteur Musik des Berliner Rundfunks, ab 1973 bis zur Abwicklung des DDR-Rundfunks im Jahre 1991 Leiter der Hauptabteilung Musik. In der HA Musik waren rund 950 Mitarbeiter beschäftigt (10 Orchester und Chöre aller Genres, 5 Produktionsabteilungen, Archive, Tonregie, Instrumentenverwaltung, EDV-Abteilung, internationaler Musikaustausch, - je zur Hälfte in Berlin und Leipzig). Von 1973 bis 1990 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Musik der OIRT, der Rundfunk- und Fernsehorganisation sozialistischer Länder, der Entwicklungsländer, Finnlands, Schwedens, Norwegens, des katalanischen Rundfunks und weiterer Stationen. Im Jahre 1990 als einziges Leitungsmitglied des ehemaligen DDR-Rundfunks vom Rundfunkrat wiedergewählt.

1964 Ernst-Zinna-Preis der Stadt Berlin (Jugendpreis), 1970 Kunstpreis der DDR, 1987 Gerhart-Eisler-Plakette in Gold (höchste Rundfunk-Auszeichnung). Zwischen 1973 und 1991 in Leitungsgremien des Komponistenverbandes, der AWA, des Komitees für Unterhaltungskunst, des Musikbeirates des Berliner Magistrats u.a. Nach der Wende 1992 Einjahreslehrgang im Fach Kulturmanagement mit Abschluß. 1994/95 wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Luisenstädtischen Bildungsverein, dort Vorträge und zahlreiche Publikationen zur Berliner Musikgeschichte in der "Berlinischen Monatsschrift". 1995-98 zuständig für Kinder- und Jugendchorarbeit beim Berliner Sängerbund. Auch hier viele Veröffentlichungen. Verantwortlich für die Musikfeste "Singende, klingende Stadt" 1996 und 1998 sowie "Berlin singt" 2001. Von 1999 bis 2013 Vizepräsident des Chorverbandes Berlin; seit 2013 Ehrenmitglied. Im Dezember 2007 veröffentlichte er ein Buch mit Erinnerungen unter dem Titel "Komponist und Rundfunkmann". 2013 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Im Jahre 2015 erhielt er für sein Lebenswerk die Geschwister-Mendelssohn-Medaille des Chorverbandes Berlin.

Am 7. Juni 2018 verstarb Ralf Petersen in Berlin im Alter von 80 Jahren.

Kompositionen (Auswahl)

Serenata, Harth Musikverlag, Leipzig, 1962
Weil du heut Geburtstag hast, ebd., Leipzig, 1966
Sag ja, ebd., Leipzig, 1966
Blau ist die Nacht, ebd., Leipzig, 1968
Regen in der Nacht, Lied der Zeit, Berlin, 1968
Dankeschön für die Stunden mit dir, ebd., Berlin, 1970
Wenn Musik erklingt, Harth Musikverlag, Leipzig, 1974
Kunigunde, ebd., Leipzig, 1975
Die Spieldose (Klavierstücke für Kinder), Lied der Zeit, Berlin, 1977
Hochzeitstag, ebd., Berlin, 1986
Zimmer mit Frühstück am Bett, ebd., Berlin, 1986
Zehn Minuten Großstadt-Show, ebd. 1987
Wir lagen am Feuer, ebd., Berlin, 1989
Exotic Moon, Karow Musikverlag, Freising, 1990

3 CDs "ROMANTIC WORLD", "LORD PEPPERCORN" und
"SUNDAY SERENADE" mit insgesamt 60 Instrumentals,
Eigenverlag "piazza", LC 11180, 2001/2002

Musikproduktionen

878 Aufnahmen im Musikarchiv des DDR-Rundfunks, heute im Deutschen Rundfunkarchiv Potsdam-Babelsberg

Davon über 100 AMIGA-Platten und 25 CDs, LPs und Singles von Firmen in der Bundesrepublik, Österreich, Belgien, Südafrika usw.

3 CDs "ROMANTIC WORLD", "LORD PEPPERCORN" und "SUNDAY SERENADE" mit insges. 60 Instrumentals, Eigenverlag "piazza", 2001/2002

Doppel-CD "BLAU IST DIE NACHT" mit 40 AMIGA-Hits als Promotion-
Edition, 2002

CD "WENN MUSIK ERKLINGT" mit 25 Erfolgstiteln als Promotion-
Edition, 2004

CD "DIE SPIELDOSE", 20 Klavierstücke für Kinder (Soundtracks und
Noten), Promotion-Edition, 2004

CD "DANKESCHÖN FÜR DIE STUNDEN MIT DIR",
20 Titel mit Klaus Sommer als Promotion-Edition, 2005

Publikationen (Auswahl)

"Das Arrangierbuch", Lied der Zeit, 1967 (Lektor)
20 Sendungen "Lexikon der Tanzmusik", Berliner Rundfunk, 1969-71
"Musik im Massenmedium Rundfunk", Musik & Gesellschaft, Berlin, 1983
"Schulchöre in Alt-Berlin", Berlinische Monatsschrift, Berlin, Nov. 1994
"Königliches Flötenkonzert", ebd., Berlin, 1995
"Musikalische Schatzsuche", ebd., Berlin, Februar 1995

"...von seiner capacitaet urtheilen wird" (300 Jahre Akademie der Künste), ebd., Berlin, Juni 1995

"Ein Königlich Preußischer Kammermusikus", ebd., Berlin, Juli 1995
"Bach in Berlin", ebd., Berlin, August 1995
"Leben wie im Sommernachtstraum", ebd., Berlin, November 1995
"75 Jahre Musik im Rundfunk", ebd., Berlin, Dezember 1995
"Singende, klingende Stadt", Lied & Chor, Köln, 1996
"Caruso singt in der Oper", Berlinische Monatsschrift, Berlin, Okt. 1996
"Musikfest des Berliner Sängerbundes", ebd., Berlin, November 1996
"Carl Friedrich Zelter", ebd., Berlin, Mai 1997
"75 Jahre Berliner Mozart-Chor", Berliner Chorspiegel, Berlin, 1997
"Singende, klingende Stadt '98", Lied & Chor, Köln, 1997

"Zur Kinder- und Jugendchorarbeit im Berliner Sängerbund",
Berliner Chorspiegel, Berlin, 1997

"Ferruccio Busoni - ein Italiener in Berlin", Berlinische Monatsschrift, Berlin, Juli 1999

"Clara Wieck", ebd., Berlin, Februar 2000

"Uraufführung der Oper Wozzeck", ebd., Berlin, Juni 2000

"Der Kurfürst spielte Gambe", ebd., Berlin, Juli 2001

"Der Berliner Sängerbund wurde Hundert",
Beitrag für die Website des Berliner Sängerbundes, 2002

Beschreibung von 32 Spielstätten im Festbuch zum 20. Chorfest des Deutschen Sängerbundes Juni 2003

Diverse Artikel für "Lied & Chor" des Deutschen Sängerbundes
ab 1996

Diverse Artikel für "Berliner Chorspiegel" des Berliner Sängerbundes
ab 1997

Ein Buch mit Erinnerungen unter dem Titel "Komponist und Rundfunkmann", ISBN 978-3-00-022805-6, Eigenverlag piazza, Berlin, Dezember 2007

Literatur (Auswahl)

"Ralf Petersen", Melodie & Rhythmus, Berlin, 1969
"Sorgen um die 130.000 Minuten", FF-Dabei, Berlin, 1969

"Wir stellen vor: Ralf Petersen", Textheft von Lied der Zeit,
Berlin, 1970

Siegmund Helms: "Schlager in Deutschland", Breitkopf & Härtel, Wiesbaden, 1972, Seite 128

"Musik ohne Schubkästen", Berliner Zeitung, Berlin, 27.11.1973
"Unterhaltungskunst A-Z", Henschelverlag, Berlin, 1975
"Ralf Petersen-Porträt aktuell", Melodie & Rhythmus, Berlin, 1977
"Musikgeschichte der DDR", Verlag Neue Musik, Berlin, 1980

Horst Seeger: "Musiklexikon, Personen A-Z", Deutscher Verlag für Musik, Leipzig, 1981

"Konzert im Wohnzimmer", Die Wochenpost, Berlin, 1986
Interview im "Sonntag", Berlin, 24.8.1986
"Aus der Arbeit des Rundfunks", Musik & Gesellschaft, Berlin, 1987

"Außerordentlicher Kongreß des Komponistenverbandes",
Musik & Gesellschaft, Berlin, 1990

Interview in der Berliner Zeitung, Berlin, 7.6.1990

Siegfried Trzoß: Schlagergeschichte(n) des Ostens,
Raku-Verlag, 2004/2005


Berlin, Januar 2008